Am Sonntag, 29. Oktober 2017 um 17.00 Uhr lädt die Stadtkapelle Wangen zum traditionellen Herbstkonzert in die Waldorfschule ein. Dabei präsentiert das Blasorchester um Musikdirektor Tobias Zinser dieses Mal ganz besondere Gäste: Mit dem Posaunenquartett Tromposi treten gleich vier Solisten gemeinsam auf die Bühne.
Matthias Stärk (Wangen), Klaus Merk (Bad Wurzach), Frank Martin (Ochsenhausen) und Karl Bertsch (Laupheim) musizieren bereits seit 20 Jahren gemeinsam unter dem Namen Tromposi. Mit der Stadtkapelle Wangen werden sie in der Waldorfschule zwei Werke aufführen. Zum einen das dreisätzige, klassisch angelegte „Konzert für 4 Posaunen und Blasorchester“ von Jan Koetsier. Dieses wurde 1988 ursprünglich für Posaunenquartett und Streichorchester komponiert und später für Blasorchester bearbeitet. Zum anderen präsentieren die Stadtkapelle Wangen und Tromposi die Uraufführung der brandneuen, jazzig inspirierten Komposition „Alba Porteña“ von Manfred Honetschläger, einem Posaunisten und Komponisten aus Frankfurt. Des Weiteren steht auf dem Programm des Herbstkonzertes wie gewohnt eine ausgewogene Mischung aus klassischen Bearbeitungen und originalen Konzertwerken für Blasorchester. Seine „Akademische Festouvertüre op. 80“ hatte Johannes Brahms als Dank für seine Ernennung zum Ehrendoktor der Universität Breslau im Jahr 1879 geschrieben. Die humorvolle Ouvertüre setzt sich aus einer Reihe bekannter Burschenschaftslieder zusammen, die in kunstvoller Weise verarbeitet werden. Der für seine unverkennbare Tonsprache bekannte US-amerikanische Komponist David Maslanka verstarb am 6. August dieses Jahres. Zu seinem Gedenken spielt die Stadtkapelle seine emotionsgeladene Komposition „In Memoriam“. Inspiriert von der östlichen Kultur schrieb der französische Komponist Camille Saint-Saëns 1869 den Marsch „Orient er Occident op. 25“ für Blasorchester. In musikalischer Weise beschreibt er die Gegensätze zwischen dem Morgen- und dem Abendland. Julie Giroux ist eine der wenigen weiblichen Komponisten für Blasorchestermusik. Ihr farbenreiches Werk „La Mezquita de Córdoba“ stellt die berühmte Moschee bzw. Kathedrale von Córdoba mit ihrer bewegten Geschichte dar. Jede neue Eroberung der Stadt seit der Zeit des Römischen Reiches führte zu neuen Bauwerken, Umbauten oder Umwidmungen des Gebäudes. Seit 1236 ist sie eine römisch-katholische Kirche, die in ihrer Architektur noch stark an die Ursprünge als Moschee erinnert. Samuel R. Hazo schrieb „Ride“ als Symbol der Dankbarkeit für einen guten Freund und Unterstützer. Die temporeiche Komposition bildet den mitreißenden Abschluss des diesjährigen Herbstkonzertes.
Karten für das Herbstkonzert der Stadtkapelle gibt es für 12 EUR (ermäßigt 8 EUR) unter www.reservix.de, beim Gästeamt Wangen und bei den Musikerinnen und Musikern der Stadtkapelle.
Text und Bild: Claudia Wesselak