Stadt­ka­pel­le lädt zum Herbst­kon­zert ein

Das tra­di­tio­nel­le Herbst­kon­zert der Stadt­ka­pel­le Wan­gen fin­det am 25. Okto­ber um 20 Uhr im Fest­saal der Wal­dorf­schu­le Wan­gen statt. Gro­ße Meis­ter­wer­ke ste­hen neben schein­bar ein­fa­chen und unter­halt­sa­men Kom­po­si­tio­nen auf dem Pro­gramm.

Die Stadt­ka­pel­le Wan­gen setzt mit ihrem dies­jäh­ri­gen Pro­gramm des Herbst­kon­zerts am 25. Okto­ber wie­der ein gro­ßes Aus­ru­fe­zei­chen. Ab 20 Uhr prä­sen­tie­ren die Musi­ke­rin­nen und Musi­ker unter der Lei­tung von Musik­di­rek­tor Tobi­as Zins­er einen Kon­zert­abend mit ein­drück­li­chen und beson­de­ren Wer­ken. Der Fest­saal der Wal­dorf­schu­le wird zur Opern­büh­ne, zum Abbild Roms und schließ­lich auch zur Kino­lein­wand.

„Pro­ces­si­on of the Nobles“ lei­tet fei­er­lich den Abend ein. Ursprüng­lich war es die Ein­lei­tung zum 2. Akt von Niko­lai Rim­s­ki-Kor­sa­kows Oper „Mla­da“, bei dem die Rit­ter in die Stadt ein­zie­hen. Fest­li­che Trom­pe­ten­klän­ge eröff­nen den Abend. Im Anschluss gehört die Büh­ne Rim­s­ki-Kor­sa­kows Schü­ler Otto­ri­no Res­pighi. Sei­ne sin­fo­ni­sche Dich­tung „Pini di Roma“ (Die Pini­en von Rom) schaf­fen eine abwechs­lungs­rei­che Atmo­sphä­re, wie sie in Rom zu erle­ben ist. Die Pini­en beglei­ten das Kon­zert­pu­bli­kum als Kon­stan­te durch wech­seln­de und kon­tras­tie­ren­de Sze­nen. Im ers­ten Satz zeu­gen die Pini­en der Vil­la Borg­he­se von spie­len­den Kin­dern, wäh­rend im zwei­ten Satz die Pini­en vor einer Kata­kom­be im Mit­tel­punkt ste­hen — ein trau­ri­ger gre­go­ria­ni­scher Hym­nus erklingt. Wie die Pini­en des Hügels Gia­ni­co­lo im Stadt­teil Tras­te­ve­re sanft im Mond­licht wie­gen, ist in Satz drei zu hören. Der vier­te und letz­te Satz ver­klang­licht ein­drucks­voll, wie die Mor­gen­däm­me­rung über den Pini­en der Via Appia weicht und ein majes­tä­ti­scher und pom­pö­ser Ein­zug nach Rom statt­fin­det.

Im Schost­a­ko­witsch-Jahr steht nach der „Jazz-Suite“ des Früh­jahrs­kon­zer­tes noch­mal ein Werk des Kom­po­nis­ten auf dem Pro­gramm: Das Fina­le aus der Sym­pho­nie Nr. 5. Ursprüng­lich irr­tüm­lich als Tri­umph­marsch zur Ver­herr­li­chung des rus­si­schen Regimes gefei­ert, stell­te sich nach Erschei­nen von Schost­a­ko­witschs Memoi­ren her­aus, dass es in Wirk­lich­keit ein Todes­marsch ist.

Ein Stück für ein ima­gi­nä­res Bal­lett eröff­net den zwei­ten Kon­zert­teil und bringt tan­zen­de, wil­de Rhyth­men mit sich, durch­setzt mit ruhi­gen und zar­ten Tei­len. „Fren­zy“ des Kom­po­nis­ten Thie­mo Kraas zitiert in die­sen wil­den Tän­zen drei Bal­lett­mu­si­ken von Mau­rice Ravel.

Für eine stim­mungs­vol­le Ruhe sorgt „Octo­ber“ von Eric Whi­tacre. Er ver­tont den Monat in einer wun­der­vol­len Musik und ließ dabei von den gro­ßen Kom­po­nis­ten der Eng­li­schen Roman­tik inspi­rie­ren. Den Abschluss des Pro­gramms bil­det schließ­lich „Charles Chap­lin“. Der hol­län­di­sche Kom­po­nist Mar­cel Pee­ters orches­triert mit viel Fein­ge­fühl und Kön­nen eine Aus­wahl der bekann­tes­ten Melo­dien aus den Fil­me von Char­lie Chap­lin.