Har­mo­nie­mu­sik

harmoniemusikDie Har­mo­nie der Stadt­ka­pel­le Wan­gen for­mier­te sich auf Anre­gung des Diri­gen­ten Alfred Gross im Jah­re 1982 aus Mit­glie­dern der Stadt­ka­pel­le und inter­es­sier­ten Musi­kern aus der Regi­on. Ein gro­ßer Höhe­punkt der musi­ka­li­schen Arbeit war die Ein­stu­die­rung eines Kon­zert­pro­gramms, das die Ent­wick­lung der Blä­ser­mu­sik von den Spiel­leu­ten des Mit­tel­al­ters bis zum gro­ßen Blas­or­ches­ter des 20. Jahr­hun­derts in klin­gen­den Bil­dern dar­stell­te, und in dem die Har­mo­nie­mu­sik, zum Teil auf his­to­ri­schen Instru­men­ten, eine zen­tra­le Rol­le spiel­te. Die­ses Gesprächs­kon­zert erreg­te gro­ßes Inter­es­se und wur­de unter ande­rem beim 1. Deut­schen Bun­des­mu­sik­fest in Trier wie­der­holt und in Aus­schnit­ten für den Süd­west­funk pro­du­ziert.

Kon­zert­rei­sen führ­ten das Ensem­ble 1996 in Wan­gens ita­lie­ni­sche Part­ner­stadt Pra­to in der Tos­ka­na und 2000 nach Stol­berg ins Rhein­land. Ein­mal im Jahr erar­bei­tet die Har­mo­nie­mu­sik der Stadt­ka­pel­le Wan­gen ein Kon­zert­pro­gramm, in dem neben den gro­ßen Meis­ter­wer­ken der Klas­sik und der Roman­tik auch Arran­ge­ments von Opern und Wer­ke von unbe­kann­ten Kom­po­nis­ten zur Auf­füh­rung kom­men.

Die Har­mo­nie­mu­sik, ein Blä­ser­en­sem­ble bestehend aus je zwei Obo­en, Kla­ri­net­ten, Hör­nern und Fagot­ten, besaß ihre größ­te Popu­la­ri­tät wäh­rend der Zeit der Wie­ner Klas­sik, und aus die­ser Epo­che stam­men die gro­ßen Meis­ter­wer­ke von Haydn, Mozart und Beet­ho­ven. Beson­ders inter­es­sant ist, daß für die­se Beset­zung nicht nur Orgi­nal­kom­po­si­tio­nen ent­stan­den sind, son­dern auch umfang­rei­che Wer­ke wie Opern und Sin­fo­nien “auf Har­mo­nie gesetzt” wur­den, wie man es damals aus­ge­drückt hat, um die­se Stü­cke mit einer klei­ne­ren, fle­xi­ble­ren Beset­zung, zum Bei­spiel als Frei­luft­mu­si­ken, dar­zu­bie­ten und somit einem brei­te­ren Publi­kum bekannt zu machen.

Die­se Tra­di­ti­on, gro­ße Wer­ke im heu­te unge­wohn­ten Gewand des Blä­ser­ar­ran­ge­ments zu prä­sen­tie­ren, macht den beson­de­ren Reiz die­ser Beset­zung aus, bie­tet sich doch für Musi­ker und Zuhö­rer glei­cher­ma­ßen die Gele­gen­heit, Bekann­tes neu zu ent­de­cken. Die Grund­be­set­zung der Har­mo­nie­mu­sik wird bei die­sen Bear­bei­tun­gen je nach Bedarf um wei­te­re Instru­men­te wie Kon­tra­baß, Trom­pe­te, Flö­te oder eine Sing­stim­me erwei­tert.