Kreis­mu­sik­fest Berk­heim

(BERKHEIM/Wangen/man) Anläss­lich der Wer­tungs­spie­le beim Berk­hei­mer Kreis­mu­sik­fest haben die Dar­bie­tun­gen der Stadt­ka­pel­le Wan­gen bei den rund 300 Zuhö­rern Stür­me der Begeis­te­rung aus­ge­löst.

Das Ensem­ble unter der Lei­tung von Tobi­as Zins­er wur­de mit der Traum­no­te „her­vor­ra­gend“ bewer­tet und erreich­te eine Punkt­zahl von 97,3 Punk­ten.

berkheim - wertungsspielEin sym­pho­ni­sches Blas­or­ches­ter die­ser Güte haben die aller­meis­ten Besu­cher in der völ­lig über­füll­ten Berk­hei­mer Turn­hal­le noch nie gehört: Die 78-köp­fi­ge Stadt­ka­pel­le Wan­gen ist einer der ganz weni­gen Höchst­klas­sen­en­sem­bles („Kate­go­rie 6“) im Länd­le.

Schon beim sorg­fäl­ti­gen Ein­spie­len hiel­ten die sach­ver­stän­di­gen Zuhö­rer die Luft an: ein sämig-wei­ches Tut­ti wie ein Streich­or­ches­ter, lupen­rei­ne und prä­zi­se Into­na­ti­on der Ein­zel­re­gis­ter.

Als Pflicht­stück hat­te Diri­gent Tobi­as Zins­er schwe­re Kost aus­ge­wählt: die 1948/49 ent­stan­de­ne, drei­sät­zi­ge Kom­po­si­ti­on „La Fies­ta Mexi­ca­na“ des Ame­ri­ka­ners H. Owen Reed. Das Stück basiert auf viel­fäl­ti­gen Ein­drü­cken, die Reed wäh­rend einer Rei­se durch Mexi­ko gesam­melt hat. Tobi­as Zins­er und sei­nem akri­bisch ein­stu­dier­ten Blas­or­ches­ter gelang eine trans­pa­ren­te und detail­ge­naue Inter­pre­ta­ti­on die­ser Klang­im­pres­sio­nen: Glo­cken­läu­ten, Bands musi­zie­ren in ver­schie­de­nen Beset­zun­gen, Solis­ten stel­len sich vor. Die Instru­men­tie­run­gen – unter ande­rem mit Har­fe und Kon­tra­bass — lie­fern wun­der­vol­le Effek­te, eine fas­zi­nie­ren­de Mischung von Stim­mun­gen und Impres­sio­nen.

Außer­ge­wöhn­li­ches erleb­ten die Besu­cher auch im Selbst­wahl­stück „Extre­me Make-over“ des Hol­län­ders Johan de Meij, berühmt als Kom­po­nist des Herrn der Rin­ge. Die Stadt­ka­pel­le bot mit die­sem Stück ein blas­mu­si­ka­li­sches Fes­ti­val erle­se­ner Qua­li­tät. Der 45-minü­ti­ge Auf­tritt, Höhe­punkt der Wer­tungs­spie­le, ende­te mit minu­ten­lan­gem Bei­fall, Bra­vo­ru­fen und „Stan­ding Ova­tions“.

(Quel­le: www.szon.de; Erschie­nen: 10.05.2010 17:45)