Sen­sa­tio­nel­ler Erfolg der Stadt­ka­pel­le Wan­gen beim Kreis­mu­sik­fest in Biber­ach

Die Stadt­ka­pel­le Wan­gen erreich­te am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de beim Wer­tungs­spiel in der Höchst­klas­se einen her­vor­ra­gen­den Erfolg.  —  Bes­ser geht es nicht!

Die Höchst­klas­se gibt es noch nicht so lan­ge und die Stadt­ka­pel­le ist das ers­te Orches­ter in unse­rer Regi­on, das sich die­sem schwie­ri­gen Unter­fan­gen stell­te. Die Höchst­klas­se in Kate­go­rie 6 ist noch eine Stu­fe über der schon lan­ge exis­tie­ren­den Höchst­stu­fe in der ja im Kreis Ravens­burg ande­re Orches­ter schon zu hören waren.

Zum ers­ten mal in der Höchst­stu­fe und dann mit 97,3 von 100 mög­li­chen Punk­ten ein Her­vor­ra­gend, das ist schon etwas ganz beson­de­res.

Die Stadt­ka­pel­le Wan­gen war am Sonn­tag Tages­ge­spräch in Berk­heim. Die Turn­hal­le war über­füllt und vie­le Musi­ker und ihre Anhän­ger ver­folg­ten die Bei­trä­ge der Stadt­ka­pel­le. Das 1.Stück La Fies­ta Mexi­ca­na von Owen Reed, wel­ches das Pflicht­stück in Kat. 6 beim Wer­tungs­spiel war, wur­de vom  Publi­kum dan­kend und mit viel Bei­fall belohnt.

Das fol­gen­de Selbst­wahl­stück Extre­me Make Over von Johan de Meij mit Meta­mor­pho­sen über ein The­ma von Tchai­kovs­ky ver­an­lass­te die Zuhö­rer zu wah­ren Bei­falls­stür­men mit Stan­ding Ova­tions und man­che Trä­ne stieg dem gerühr­ten Fach­pu­bli­kum in die Augen. Die Band­brei­te die­ses Stü­ckes war enorm und es erfor­der­te ein umfang­rei­ches Instru­men­ta­ri­um, damit es über­haupt spiel­bar war. Mit 78 Musi­ke­rIn­nen besetzt, prä­sen­tier­te sich die Stadt­ka­pel­le mit beson­de­ren Instru­men­ten, wie z.B. einem 5‑oktavigen Marim­ba­phon, Vibra­phon von Cel­lo­bö­gen gestri­chen, einem im Was­ser­be­cken ver­senk­ten Gong, Har­fe und Kla­vier ergänz­ten die Klang­far­be des Orches­ters und als ganz beson­de­re Note zau­ber­ten mit Was­ser gefüll­te Fla­schen unter­schied­li­cher Grö­ße, die ange­bla­sen wur­den, die unter­schied­lichs­ten Töne und Klän­ge her­vor.

Gelei­tet wur­de die­ses wun­der­ba­re Orches­ter von sei­nem im Kreis Biber­ach bes­tens bekann­ten  Diri­gen­ten Herrn Tobi­as Zins­er. Es war ein wah­res Heim­spiel für den aus Och­sen­hau­sen stam­men­den Musik­di­rek­tor, der auch heu­te noch die Kreis­ver­bands­ju­gend­ka­pel­le Biber­ach lei­tet. So waren die Zuhö­rer sehr erfreut und sogar von Sei­ten der Jury kamen Bemer­kun­gen wie: „So etwas habe ich in mei­ner lang­jäh­ri­gen Dienst­zeit noch nie gehört“. Stück­aus­wahl und künst­le­ri­scher Gesamt­ein­druck, Klang­kul­tur und bril­lan­te Tech­nik – alles har­mo­nier­te zu einem unver­gleich­li­chen Erleb­nis.

Auch beim nach­mit­täg­li­chen Umzug durch die Stadt Berk­heim wur­de die Stadt­ka­pel­le mit ihrem Diri­gen­ten herz­lich begrüßt. Vor­stand Gerolf Stit­zen­ber­ger ließ es sich nicht neh­men, die Ver­eins­fah­ne stolz vor sei­nem Orches­ter her­zu­tra­gen. Gemein­sam mit ins­ge­samt 5000 Musi­ke­rIn­nen  fei­er­te die Stadt­ka­pel­le ihren groß­ar­ti­gen Erfolg im Fest­zelt, wo die Bekannt­ga­be der Wer­tungs­spiel­ergeb­nis­se erfolg­te. Diri­gent Tobi­as Zins­er wur­de von der Büh­ne von sei­nen Musi­kern abge­holt und durch das Fest­zelt getra­gen. Es fie­len gar Bemer­kun­gen wie „das waren in Wirk­lich­keit die Zins­er-Fest­spie­le“. „Hof­fent­lich wis­sen die in Wan­gen, was sie an Ihrer Stadt­ka­pel­le haben“?!

Die­se Höchst­leis­tun­gen der Stadt­ka­pel­le sind unter ande­rem mit bedingt durch die qua­li­fi­zier­te Aus­bil­dung der Schü­ler an der Jugend­mu­sik­schu­le Würt­tem­ber­gi­sches All­gäu mit anschlie­ßen­der jah­re­lan­ger Orches­ter­er­fah­rung im Jugend­blas­or­ches­ter.

Erwäh­nens­wert ist auch die Begeg­nung der älte­ren Stadt­ka­pel­len­mit­glie­der mit Prof. Frits Hau­ser im Jury­team. Frits Hau­ser war wesent­lich am Auf­bau der Musik­schu­le betei­ligt als Kla­ri­net­ten­leh­rer und als Lei­ter des Jugend­blas­or­ches­ters der Jugend­mu­sik­schu­le sowie neben Alfred Gross als Mit­ar­bei­ter der Stadt­ka­pel­le Wan­gen. Selbst­ver­ständ­lich hat Prof. Frits Hau­ser als Befan­ge­ner an der Wer­tung der Stadt­ka­pel­le nicht mit­ge­wirkt. Über die Ent­wick­lung der Stadt­ka­pel­le war Frits Hau­ser begeis­tert und hoch­er­freut und spen­de­te gebüh­ren­des Lob.

Geschrie­ben von: Bea­te Rem­pis (Pres­se­ar­beit), Gerolf Stit­zen­ber­ger (Vor­stand)